Aus; Max Henning; Der Koran

6,50 „Sprich: “Nicht spreche ich zu euch: ›Bei mir sind Allahs Schätze‹, und nicht: ›Ich weiß das Verborgene.‹ Auch spreche ich nicht zu euch: ›Ich bin ein Engel‹; ich folge nur dem, was mir geoffenbart ward.” Sprich: “Ist etwa gleich der Blinde dem Sehenden? Wollt ihr denn nicht in euch gehen?“

Aus: Muhammad Asad; Die Botschaft des Koran. Übersetzung und Kommentar

6,50Sag (o Prophet): „Ich sage euch nicht: Gottes Schätze sind bei mir noch (sage ich): „Ich weiß die Dinge, die jenseits der Reichweite der menschlichen Wahrnehmung sind; noch sage ich euch: Siehe, ich bin ein Engel; ich folge nur dem, was mir offenbart wird.“*

Sag: »Können der Blinde und der Sehende für gleich erachtet werden?** Wollt ihr denn nicht nachdenken?«

Kommentare:

* „Diese Zurückweisung jeglicher Anspruchs auf übernatürliche Kräfte seitens des Propheten bezieht sich in erster Linie auf die Forderung der Ungläubigen (erwähnt in Vers 37), er seinen prophetischen Auftrag unter Beweis stellen solle, indem er sich ein »Wunderzeichen« erteilen läßt. Über diesen besonderen Bezug hinaus soll die obige Passage jedoch auch jedwede Vergöttlichung des Propheten verhindern und klarmachen, daß er wie alle anderen Propheten vor ihm – nichts anderes als ein sterblicher Mensch war, ein Diener, den Gott erwählt hatte, um der Menschheit Seine Botschaft zu übermitteln. Siehe auch 7:188.

** D. h.: »Können jene, die Gottes Botschaften gegenüber blind und taub bleiben, ihren Weg durch das Leben ebensogut finden wie jene, die spirituelle Einsicht und Rechtleitung durch Gottes Offenbarung erlangt haben?«