Koran, Al- Ma`ida (Das Mahl) 5,32
„Wer einen Menschen tötet, ist es so, als ob er die gesamte Menschheit getötet hätte.“
Aus: Muhammad Asad; Die Botschaft des Koran. Übersetzung und Kommentar
„Deswegen haben Wir für die Kinder Israels verordnet, daß, wenn irgendeiner einen Menschen tötet – es sei denn (als Strafe) für Mord oder für Verbreiten von Verderbnis auf Erden -, es sein soll, als ob er alle Menschheit getötet hätte; während, wenn irgendeiner ein Leben rettet, es sein soll, als ob er aller Menschheit das Leben gerettet hätte.* Und, fürwahr, da kamen Unsere Gesandten zu ihnen** mit allem Beweis der Wahrheit: doch, siehe, trotz alledem fahren viele von ihnen fort, allerlei Exzesse auf Erden zu begehen.***“
* Diese moralische Wahrheit gehört zu jenen, auf die der erste Satz von Vers 15 dieser Sura anspielt; und seine prägnante Formulierung erklärt vollkommen, warum die Geschichte von Kain und Abel in diesem Zusammenhang erwähnt wird. Der Ausdruck »Wir haben für die Kinder Israels verordnet« tut natürlich der universalen Gültigkeit dieser Moral keinen Abbruch: er verweist lediglich auf ihre früheste Verkündung.
** D. h.: zu den Anhängern der Bibel, sowohl Juden als auch Christen.
*** Das Partizip Präsens la-musrifun zeigt ihr »fortwährendes Begehen von Exzessen«(d.h. Verbrechen) an und wird am besten übertragen mit »sie fahren fort, sie zu begehen«. Angesichts der voranstehenden Passagen beziehen sich diese »Exzesse« offensichtlich auf Gewaltverbrechen und insbesondere auf das grausame Töten von Menschen.
Aus; Max Henning; Der Koran
„Aus diesem Grunde haben wir den Kindern Israel verordnet, daß wer eine Seele ermordet, ohne daß er einen Mord oder eine Gewalttat im Lande begangen hat, soll sein wie einer, der die ganze Menschheit ermordet hat. Und wer einen am Leben erhält, soll sein, als hätte er die ganze Menschheit am Leben erhalten. “